Wozu haben wir denn heute Ärzte?

2. Wir haben doch heute Ärzte, die auch heilen können.

Auch dieses „Argument“ wird gerne verwendet. Je nachdem, in welcher Gemeinde man sich befindet, werden sogar Verse aus Jesus Sirach zitiert (Sir. 38, 1-8 nach der neuen Luther Revision):

(1) Ehre den Arzt mit gebührender Verehrung, damit du ihn hast, wenn du ihn brauchst; (2) denn der Herr hat ihn geschaffen, und die Heilung kommt von dem Höchsten, und Könige ehren ihn mit Geschenken. (3) Die Kunst des Arztes erhöht ihn und macht ihn groß bei Fürsten und Herren.

(4) Der Herr lässt die Arznei aus der Erde wachsen, und ein Vernünftiger verachtet sie nicht. (5) Wurde nicht das bittere Wasser süß durch Holz, damit man seine Kraft erkennen sollte? (6) Und er hat solche Kunst den Menschen gegeben, um sich herrlich zu erweisen durch seine wunderbaren Mittel. (7) Damit heilt er und vertreibt die Schmerzen, und der Apotheker macht Arznei daraus, (8) damit Gottes Werke kein Ende nehmen und es Heilung durch ihn auf Erden gibt.

Das klingt zwar fromm, ist es aber nicht. Ärzte gab es auch schon zur Zeit Jesu. Wir leben in einem Land, in dem es hochmoderne Krankenhäuser gibt. Man hat sogar die Krankenversicherung zur Pflicht gemacht. Dennoch sterben Menschen ganz jämmerlich in diesen hochmodernen Krankenhäusern, deren Krankheit man genau zuordnen kann, an deren Bekämpfung man mit Hochdruck forscht. Jesus hat keine neue Impfung gebracht, sondern den Glauben. Glaube rettet. Jesus hat das vor 2000 Jahren zu Menschen gesagt – und es immer noch wahr. Ich wünsche lieber durch den Glauben zu leben, als in einem hochmodernen Krankenhaus zu sterben.